Du bist eine Einheit - einzigartig und wunderbar!
Eine kleine Hilfe zur Kontaktaufnahme zu DIR
"Geh Du vor", sagte die Seele zum Körper, "auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich."
"Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben", sagte der Körper zur Seele.
- Ulrich Schaffer (*1942), Fotograf und Schriftsteller
Kennst Du das? Du erlebst gerade einen Schmerz im Knie, im Kiefer oder Kopf und reagierst verärgert, wütend, verständnislos darauf?
'Was soll das denn jetzt? Wieso musst Du gerade heute weh tun, Kopf?'
In unserem Alltag nehmen wir uns sehr oft als getrennt von Geist und Seele wahr. Unser Körper ist eben unser Körper und manchmal macht er, was er will. Auch wenn's so gar nicht in unsere Planung passt. Oder vielleicht gerade deshalb?
Auch in der Praxis begegne ich Menschen, die mit einem bestimmten Symptom zu mir kommen.
Sie wünschen sich Verschiedenes: dass alles so wird, wie es vor dem Symptom war. Oder dass es einfach verschwinden soll, sie kümmern sich dann auch mehr um sich, versprochen.
So verschieden wir Menschen sind, so verschieden ist auch unser Umgang mit Krankheit und Schmerz. Ein wirklich weites Feld.
Sehr oft lassen sich die körperlichen Beschwerden nicht getrennt von Seele und Geist betrachten. Denn sie alle machen uns als Einheit aus. Wenn es einem unserer Anteile nicht gut geht, hat das natürlich Auswirkungen auf die beiden anderen. Alles bedingt einander.
Wenn Dich ein bestimmtes Symptom begleitet, ob über kurz oder schon länger, dann probiere gern die folgende Übung aus.
Sie schafft den Rahmen dafür, dass Du Dein Symptom hinterfragen kannst. Dass Du neue Erkenntnisse erhältst über die Ursache Deiner Schmerzen. Oder Du bekommst Impulse für eine Verbesserung Deiner derzeitigen Situation.
Probiere es einfach aus und lass mich wissen, wie es gelaufen ist. Manchmal braucht es ein wenig Übung, vielleicht klappt es auch schon beim ersten Mal. Ich freue mich auf Deine Erfahrungen!
Übung: Gespräch mit Deinen inneren Anteilen
Zieh Dich zurück an einen ruhigen und angenehmen Ort, Du kannst Dich bequem hinsetzen oder auch hinlegen.
Nun schließe mit einem tiefen Atemzug Deine Augen und folge für einige Momente dem natürlichen Fluss Deines Atems. Spüre, wie er Deine Brust und Deinen Bauch sanft hebt und wie beide sich wieder senken, wenn Du ausatmest. Du wirst ruhig und entspannt und jeder weitere Atemzug verstärkt Deine innere Gelassenheit und Ruhe.
Wenn Du Dich innerlich ganz ruhig und bei Dir angekommen fühlst, kannst Du Deinen Atem in die Stelle Deines Körpers leiten, die vielleicht immer mal wieder schmerzt oder blockiert ist. Stell Dir dabei vor, wie sich diese Stelle mit der Einatmung zusammenzieht. Und mit der Ausatmung weitet sie sich wie eine sich öffnende Blüte. Bleib hier und wiederhole diese inneren Bilder kombiniert mit Deiner Atmung.
Dies hilft oft dabei, dass sich die Verspannung in Deinem Körper lösen kann und die schmerzende Stelle sich entspannt und beruhigt.
Du kannst nun noch einen Schritt weiter gehen:
kehre zurück zu Deinem natürlichen Atemfluss.
Nun stell Dir vor Deinem inneren Auge einen Stuhl vor, der Dir genau gegenüber steht. Auf diesem Stuhl nimmt nun Dein Kiefer, Dein Knie, Dein Rücken oder was Dir gerade Sorge bereitet Platz.
Bedanke Dich im stillen Gespräch für sein Kommen. Dein Körperteil, der sich Dir hier zeigt, ist bereit, mit Dir zu kooperieren. Vermutlich will er Dir seit Längerem etwas mitteilen und macht deshalb mit Schmerz oder einer Blockierung auf sich aufmerksam.
Du darfst Deinem Gegenüber nun Fragen stellen.
Frage ihn:
"Warum hast Du Schmerzen?"
"Was lässt Dich so angespannt sein?"
"Wieso magst Du nicht in meinem Tempo mitlaufen?"
"Wie kann ich Dir [und somit mir] helfen?"
"Was kann ich tun?"
"Was kann ich verändern, damit es Dir besser geht?"
Bleib ganz offen mit Deinen Fragen und warte auf die Antwort. Sie kann sich in Gefühlen zeigen, die Du plötzlich spürst oder in klaren Sätzen oder einzelnen Worten. Vielleicht erhältst Du als Antwort auch ein Bild.
Hast Du für heute genügend Antworten und Impulse erhalten? Dann bedanke Dich bei Deinem Gegenüber. Danke für die Kooperation. Denn nur durch die körperlichen Zeichen und Symptome weißt Du, Dein Geist und Deine Seele, dass etwas in Bewegung kommen darf. Dass es einer Veränderung bedarf - manchmal im Kleinen, manchmal im Großen.
Spüre noch einmal jeden Körperteil und heiße ihn willkommen - als Teil von Dir.
Nimm einige tiefe Atemzüge und komme langsam wieder zurück ins Hier und Jetzt. Bewege dazu leicht Deine Finger, Hände und Füße. Wecke Dich auf und öffne Deine Augen, wenn Du bereit dazu bist.
Wenn Du magst, notiere Dir die Erkenntnisse aus Deinem Gespräch mit Dir.
Vertraue der Weisheit Deines Körpers und beginne, die Ideen und Wünsche Deines Gegenübers zu erfüllen.
Ich wünsche Dir dabei von Herzen Mut und Kraft und vor allem Freude!
Alles Liebe,
Norma
PS: Deine Erfahrungen mit dieser Übung kannst Du als Kommentar hinterlassen oder mir eine Email senden. Ich freue mich & danke Dir!
Kommentar schreiben